D&D Inquisition 10 & 11: Gonds Tempel und Gonds Mine


Oh je, seit August habe ich nicht mehr gebloggt und eigentlich war doch mal mein Vorsatz, jede Woche einen Artikel zu schreiben... Aber irgendwie kam dann doch alles anders, als ich im Januar gedacht hatte 😉. Vielleicht lege ich ja nochmal einen persönlichen Jahresrückblick nach, versprechen werde ich aber nichts 😁. Dieser Artikel setzt jetzt aber erstmal meine Dokumentation der Abenteuer meiner D&D-Runde fort.

Auch mit der Dokumentation der Abenteuer habe ich es etwas schleifen lassen. Denn seit August und der Einkehr in die Taverne in Gonds Mine hatten wir bereits zwei Spielerunden und die letzte war Anfang Dezember. Ich kann aber schon soviel vorweg nehmen, und verraten, dass für unsere Abenteurer*innen nicht einmal ein Tag vergangen ist und dieser Blogartikel ähnlich enden wird, wie der letzte.

Am Vorabend hatte die Gruppe einige neue Dinge gelernt: Es soll hier in den Minen des Dorfes Gonds Mine ein Untergrund-Transportsystem geben, dass sich über den gesamten Kontinent erstreckt. Außerdem plant die Inquisition plant irgendwas mit Artefakten, Ritualen und Göttern. Dennoch beschlossen die Abenteurer*innen zunächst die aktuelle Queste zu beenden und zum Tempel des Gond zu gehen, um die Mitis' Puppe untersuchen zu lassen. Auf dem Weg zum Tempel der Handwerkskunst kaufte Bree Tanika einen kleinen Blechvogel in der Ladenstraße vor dem Tempel.

Als Bree, Dregnor, Marcarius und Tanika am Tempelvorplatz ankamen, waren sie zunächst etwas überfordert mit dem Tumult, der sich dort abspielte: Handwerker, die ihre neusten Werke dem Tempel als Opfergabe brachten, Kleriker, die aus dem Tempel strömten, um Häuser und andere schwer transportierbare Handwerkskunst dem Gond zu weihen, und allgemein ein großes Hin-und-Her. Marcarius erkundigte sich bei einer der Klerikerinnen, die gerade von einem Weihe-Trip zurückkehrte, wen man nach der Puppe fragen könnte. Die Klerikerin, die es ziemlich eilig zu haben schien, empfahl mit dem Hohepriester zu sprechen und düste sogleich in den Tempel mit der Aufforderung ihr zu folgen.

Im Tempel, ein riesiges Gebäude mit trapezförmigen Grundriss, dass sich an die Klippenwand an der Rückseite von Gonds Mine anschmiegte, wurde die Gruppe − besonders die beiden Zwerge Marcarius und Dregnor − von dem Potpourri an Handwerkskunst, der den Tempel von innen schmückte, überwältigt. Leider blieb keine Zeit, sich alles anzusehen, denn die Klerikerin wuselte flink weiter durch die Menschenmassen, sodass sie sich darauf konzentrieren mussten, ihr zu folgen.

Dregnor entschloss sich jedoch, eine der Statuen genauer zu betrachten. Dabei verlor er den Anschluss zum Rest der Gruppe. Bree fiel dies sofort auf und sie entschied sich zurückzugehen, um Dregnor wieder einzusammeln, was ihr auch schnell gelang. Um Marcarius und Tanika wiederzufinden, versuchte sie dem Geruch von Cranberrys zu folgen, der Marcarius vom Frühstück und der gekochten Sauce immer noch anhaftete, wurde von diesem jedoch zu einem Garten geführt (auch Gärtnern ist Handwerkskunst), wo an einem Busch Cranberrys wuchsen. Dort trafen sie den elfischen Akolythen Olim, der ihnen anbot, sie durch den Tempel zum Hohepriester zu führen. Zur Freude von Dregnor und dem Entsetzen von Bree, nahm Olim die Bitte, sie durch den Tempel zu führen, etwas zu genau, und veranstalte für beide eine Tempelführung bei der er ihnen jedes kleinste Detail der Kunstwerke im Tempel erklärte.

Diese Verzögerung stellte sich jedoch als unproblematisch heraus, denn während Bree und Dregnor von Olim durch den Tempel geführt wurden, mussten Marcarius und Tanika warten: Nachdem sie von der Klerikerin vor einer großen Tür abgesetzt wurden, mit der Anweisung, zu klopfen und nach dem Hohepriester zu fragen, wuselte die Klerikerin sogleich davon weitere Kunstgegenstände zu weihen. Marcarius, der Anweisung folgend, klopfte an der Tür, worauf eine Klappe in der Tür sich öffnete und ein müdes Gesicht eines Tempelhelfers fragte, was er denn wolle. „Wir möchten zum Hohepriester“, erwiderte Marcarius. „Warum?“, fragte das Gesicht. „Um ihn nach dem Leuchten in dieser Puppe zu fragen“, sagte Marcarius und deutete auf die Puppe in Tanikas Armen. „Das können sie auch einen anderes Mitglied des höheren Klerus fragen...“ „Könnten Sie dann einen anderen Kleriker fragen, ob er für uns Zeit hat?“ „Aber natürlich“, sprach das müde Gesicht und verschwand.

Als der Tempelhelfer nach einer halben Stunde immer noch nicht zurückgekehrt war, klopfte Marcarius erneut und ein neues, genauso müde aussehendes Gesicht, erschien. Das Gespräch verlief fast genauso, doch Marcarius konnte diesen Tempelhelfer noch rechtzeitig davon abhalten, einen weiteren Kleriker nach Zeit zu fragen. Zudem stießen nach einen weiteren Viertelstunde auch Dregnor und Bree wieder zur Gruppe. Bevor Olim zu seinem Garten zurückkehrte, machte Dregnor mit ihm aus, sich bei Sonnenuntergang vorm Tempel zu treffen, dass sie sich weiter austauschen konnten (und vielleicht noch mehr...). Kurz nachdem Marcarius dann die beiden davon abhalten konnte, ebenfalls zu klopfen und den ganzen Bürokratiezirkus erneut zu starten, kehrte dann auch endlich der Tempelhelfer zurück: Oberpriester Quillem habe Zeit sich die Puppe anzusehen.

Nachdem die schwere Tür sich mit viel Rattern der, anscheinend in ihr verborgenen Zahnrädern, geöffnet hatte, führte der Tempelhelfer, der sich als Turam vorstellte, die Gruppe zum Quillem. Dieser stellte, dass die Puppe zwar, wie auch schon von Kurtavis eingeschätzt, harmlos war, jedoch in irgendeiner Weise zur Göttin der Magie, Mystra, in Verbindung stand. Die Gruppe fand diese Information äußerst langweilig und verließ enttäuscht den Tempel.

Nachdem sich Marcarius in der Ladenstraße mit neuem Tabak und einem Tee gegen seine Kopfschmerzen eingedeckt hatte, kehrte die Gruppe erneut in der Taverne zum Mittagessen ein. Sie entschieden sich dabei, am Nachmittag nach Hinweisen für das Untergrund-Transportsystem zu suchen, um die Zeit zu Dregnors Date zu überbrücken.

Beim Mittagessen betrat jedoch eine andere Abenteuergruppe die Taverne, mit der sich unsere Abenteurer*innen nach anfänglichen Misstrauen anfreundete. Die Gruppe stellte sich wie folgt zusammen: Fa'ara, ein*e Paladin, unspezifischen Geschlechts und Volk (irgendwie elfisch, aber auch irgendwie nicht), die*r sich der Göttin Lliira, der Göttin der Feste und Freuden, verschrieben hatte, Grumsch, ein orkischer Schurke, Patur, ein Tiefling-Kleriker des Gottes des Wissens − Midil − und Jonathan, ein menschlicher Waldläufer, dessen grüne Bänder eine tiefe emotionale Negativ-Reaktion in Bree auslösten. Diese neue Gruppe kam nach Gonds Mine, um zu untersuchen, was es mit einem Schal auf sich hatte, der leuchtete, wenn seine Besitzerin ihn trug. Also ganz ähnliches Verhalten, wie Mitis' Puppe, wegen der unsere Gruppe nach Gonds Mine gekommen war.

Die Suche nach dem Transportsystem stellte sich zunächst als fruchtlos heraus. Während Tanika die lokalen Händler befragte, begaben sich Dregnor und Marcarius in die Mine und Bree ging los, um die Tiere des Waldes zu befragen. Letztendlich wurde aber auch Bree von einer Familie von Maulwürfen in die Mine geführt. Die Minenarbeiter dort wussten allerdings nicht viel. Bree sorgte durch ihr Ungeschick untertage dann auch noch dafür, dass einer der animierten Stahlochsen durchbrannte, der dann erstmal von der Gruppe und den zu Hilfe eilenden Eisengohlems erstmal beruhigt werden musste. Und auch Tanika konnte bei den Händlern nicht viel in Erfahrung bringen

Auf dem Rückweg, trafen sie bei einem Stall auf ein Pony, dass, wie Bree übersetzte, sagte, dass es Kentor heißt und dass es zu Dregnor gehört. Es war ein struppiges, braun-weißes Pony mit einem labyrinthischen Wirbel am Hals. Nach einigem Hin-und-Her und Gesprächen mit dem Stallburschen − „Dieses Pony habe ich noch nie gesehen“ − akzeptierte Dregnor erstmal, dass das Pony nun mit ihm reisen würde und er konnte es dann plötzlich auch telepathisch verstehen. Was er noch nicht weiß: Das Pony ist sein treues Reittier, dass jedem Paladin zusteht.

Das Date zwischen Dregnor und Olim verlief zunächst nicht so gut, da Olim zunächst nicht verstand, dass es sich um ein Date handelte, und lediglich über die Sterne und den Tempel reden wollte. Als Olim sich aber etwas lockerte, konnte Dregnor bei ihm landen und sie verbrachten die Nacht mit einander.

Bree, Marcarius und Tanika unterdessen trafen sich in der Taverne mit der Gruppe von Fa'ara und Patur zum Abendessen. Wenig überraschend stellte sich heraus, dass auch der Schal, den die Gruppe untersuchen lassen wollte, mit der Magiegöttin Mystra in Verbindung stand.

Marcarius traf sich erneut mit seinen Saufgeschwistern vom Vorabend. Diesmal waren die Zungen etwas gelockerter und die Gruppe erfuhr, dass Berkal, der wie besessen Tag und Nacht in den Minen schuftete, wohl mehr über das Transportsystem wissen könnte.

Ob sie diesen Berkal nun aber suchen würden oder am nächsten Tag zu den Flüchtlingen zurückkehren würden, erfahren wir beim nächsten Mal...